Was ist der Unterschied zwischen Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie und Psychoanalyse?
Psychoanalyse setzt auf Erinnern, Sortieren und Verstehen. Der Patient liegt auf der Couch und darf Stunde für Stunde frei assoziieren. Der Therapeut sitzt hinter ihm und hilft mit Interpretationen und Fokussierungen beim Sortieren, Verstehen und Akzeptieren. Das Umsetzen der Erkenntnisse bleibt dem Patienten überlassen.
Gesprächstherapie hilft bei der Erlebnisverarbeitung schmerzhafter und überfordernder Konflikte, Krisen und Lebenserfahrungen. Durch die Authentizität, die Verbalisierung von Emotionen und den ausdrücklichen Respekt des Therapeuten kann der Patient Schwieriges verstehen, Unangenehmes zulassen und Konflikthaftes akzeptieren. Das Umsetzen der Erkenntnisse bleibt dem Patienten überlassen.
Verhaltenstherapie hilft beim Erlernen fehlender Bewältigungsstrategien. Der Therapeut analysiert aktiv alles was im Leben des Patienten schief gegangen ist und was dessen aktuelle Symptome erzeugt. Er erstellt einen Therapieplan und setzt ihn mit Verständnis, Führung und manchmal auch Druck gemeinsam mit dem Patienten um.
In der Praxis werden oft Elemente verschiedener Therapierichtungen genutzt, für die KK werden natürlich nur die reinen Techniken der jeweiligen Therapierichtung genutzt.
Dabei gilt unter Klosterbrüdern, genauso wie unter Patienten und Versicherungen, wer heilt hat recht.